Handgreiflichkeiten beim FPÖ-Oktoberfest gegen den ORF-Satiriker Peter Klien. Dieser wollte im Zuge von Dreharbeiten zur Ausgabe seiner Sendung „Gute Nacht, Österreich“, ausgestrahlt am Freitag, den 6.10.2023 um 23.25 in ORF 1, Fragen an FPÖ-Chef Herbert Kickl richten. Dazu betrat Klien eine Art Tourbus (der nicht versperrt war und vor dem auch kein Sicherheitsbeamter stand) , um sich Kickl zu nähern. Woraufhin Klien von einem ihm nacheilenden Sicherheitsmann in den Schwitzkasten genommen und weggezerrt wurde.
Bei einem späteren, erneuten Versuch des Satirikers, ein Gespräch anzubahnen, schiebt ihn der Sicherheitsmann bereits frühzeitig weg und sagt: „Verschwinde. Dich will hier keiner haben.“ Klien kommentiert das abschließend mit: „Der Volkskanzler möchte mit dem Volk nicht sprechen.“
„Peter Klien ist für seinen kritischen und satirischen Humor in der ORF-Sendung „Gute Nacht, Österreich“ bekannt. Umso befremdlicher ist es, dass er bei einer FPÖ-Veranstaltung aufgrund seiner kritischen Fragen von einem Sicherheitsmann in den sogenannten Schwitzkasten genommen, an der Ausübung seiner Tätigkeit mit körperlicher Gewalt gehindert und wie ein Krimineller behandelt wurde. Der ÖJC sieht darin ein inakzeptables Verhalten gegenüber einem renommierten Medienvertreter und sieht eine Entschuldigung für dieses Fehlverhalten mehr als angebracht“, so der ÖJC-Präsident Ing. Norbert Welzl.
Der ÖJC verurteilt jegliche Gewalt, die gegenüber Medienvertretern ausgeübt wird. Hier wurde eine Grenze überschritten, die nicht geduldet werden kann und sich auch nicht mehr wiederholen sollte. Die freie Ausübung journalistischer Arbeit soll und muss in einer Demokratie allzeit gewährleistet sein.