Diese Kernfrage des Journalismus stellte der ÖJC bei der Auftaktveranstaltung zu den 11. Nächten der Philosophie am 22. Mai 2024 Prof. Mag. Dr. Monika Wogrolly. „Vertrauen Sie denen, die weitgehend unabhängig sind und die ihre Quellen bekannt geben“, so die Philosophin im ÖJC-Pressesalon, wo erstmals die Welt des Journalismus auf den philosophischen Kosmos traf. Siehe dazu den Livestream: Philosophischer Night-Talk im Salon – „Wem können wir vertrauen?“
Für mehr Vertrauen, vor allem Selbstvertrauen und damit die Fähigkeit, sich gegen die Nachrichten- und Fake-News-Flut abzugrenzen, bedarf es aber bestimmter Erkenntnismethoden – wie etwa dem eingangs erwähnten Vertrauen. Können in Zeiten von Deep Fake Journalisten ihren Quellen vertrauen? „Ja, wenn es gesicherte Quellen sind. Und Ja, wenn es persönlich integre Bezugspersonen sind“, so Wogrolly.
Was kann aber die Philosophie in der heutigen Zeit bieten? Die Mitbegründerin der Gesellschaft für angewandte Philosophie (GAP) stellte die Möglichkeiten dieser antiken Wissenschaft in unserer modernen Gesellschaft dar. „Ich möchte gerne die Philosophie aus dem Elfenbeinturm befreien und zugänglich machen für Unternehmen, Journalisten, Jugend und Interessierte. Das ist zugleich die Chance, generell das Vertrauen in verschiedenen Lebensbereichen wieder aufzubauen. So auch im Journalismus.“
Prof. Mag. Dr. Monika Wogrolly, Autorin, Philosophin und Psychotherapeutin Monika Wogrolly, publiziert seit 1987 als Literatin, Sachbuchautorin und Journalistin, promovierte in Philosophie, arbeitet als Psychotherapeutin und in ihrer philosophischen Praxis. Und gab einem interessierten Publikum im ÖJC sowie im Livestream Einblicke in die Philosophie im Medienbereich. Dinge zu hinterfragen, sich aus der Komfortzone zu bewegen, raus aus seiner Bubble, das sei der Beginn eines philosophischen Gespräches. „Daraus wächst im besten Falle eine Erkenntnis.“